Wintergrün Teil II
… immer noch kein Schnee am Altrhein!
Und diesen Winter wird es wohl auch keinen mehr geben 😦
Das satte Grün der vermoosten Baumstämme und der kleinen Wasserlinse ist die dominierende Farbe zwischen dem tristen Braun in den Rheinauen am mittleren Oberrhein.
Hier an einem der vielen Bäche, die dem Altrhein vorgelagert sind.
‚Roter‘ Algenfarn
Detail des großen Algenfarn (Azolla filiculoides) mit Regentropfen, Rheinauen, Illinger Altrhein
Strukturen im roten Schwimmteppich.
Erst im Detail werden die unterschiedlichen Farben von grün über braun bis rot deutlich.
Hier noch ein ‚Making of‘ mit der Kamera im Wasser.
Vielen Dank an Rainer Deible für den Tipp 😉
Wintergrün
… anstatt Schnee!
Nach dem das Hochwasser am mittleren Oberrhein Rhein wieder zurück gegangen ist, bleibt der Winter weiterhin aus.
In dem Chaos der umgestürzten, kreuz und quer herumliegenden Bäume bildet das satte Grün der vermoosten Baumstämme die dominierende Farbe zwischen dem matschigen und tristen Braun im Rheinwald.
Ein Hauch von Wildnis in den sonst so aufgeräumten Wäldern der Rheinauen.
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Wasser & Eis
Winter in Kals am Großglockner
Nationalpark Hohe Tauern in Osttirol, Österreich
Der halb verschneite und halb gefrorene Haßlacher Schleier-Wasserfall.
Hier zeigt das Eis bizzare Strukturen.
Aus dem Dorfertal fließt der verschneite Kalserbach langsam ins Tal. Die Farbe im Wasser spiegelt die hohen Berge, die von der Sonne angestrahlt werden.
Im Schatten spiegelt sich das Blau des Himmels in den Eisplatten entlang des Ufers.
Auf einigen Felsen haben sich kleine Kunstwerke aus Eis festgesetzt.
Bereits am nächsten Tag wurde es etwas wärmer und das Eis auf dem Kalserbach war verschwunden.
Kleine Kunstturner
Eichhörnchen im Winter auf Futtersuche
Im verschneiten Rheinwald war dieser kleine Kunstturner auf der Suche nach den Leckereien an der Unterseite der verschneiten Äste. Das Eichhörnchen hing minutenlang unter den Ästen und war so mit der Futtersuche hoch im Baum beschäftigt, dass ich es ziemlich entspannt fotografieren und Filmen konnte. Die quirligen Eichhörnchen schlafen im Winter zwar viel, halten aber keinen eigentlichen Winterschlaf.
Winter in Lappland
Von einzigartigem Licht, tief verschneiten Winterlandschaften, Schneeschuhwanderungen, Rentieren, Polarnächten und Schneemobilen in Lappland.
Arvidsjaur ist ein kleines Städtchen mit ca. 5.000 Einwohnern und liegt im Norden Schwedens in der Provinz Norrbotten, etwa 100km südlich des Polarkreises.
Die Lapland-Lodge ist ein optimaler Stützpunkt für Unternehmungen in der Gegend.
Hier gibt es vom Overall, Winterstiefel, Schneeschuhen bis zum Schneeemobil alles zu mieten, was man dort oben so braucht. In familiärer Atmosphäre lassen sich hier die langen Winterabende geniessen.
Morgens gibt es leckere Waffeln zum Frühstück. Dann geht es gestärkt zu einer Schneeschuhwanderung durch den Tiefschnee.
In den Wäldern um Arvidsjaur lassen sich Rentiere beobachten. (Hier ein kurzes Video)
Das kleine Skigebiet Vittjåkk bietet eine tolle Aussicht auf die Fichtenwälder mit den ‚Kerzenfichten‘ wie die schlanken Bäume im Norden genannt werden.
Das Fjäll leuchtet in dem fantastischen, nordischen Licht.
Bereits gegen 16:30h zeigt sich Ende Dezember der Mond über den einsamen Schwedenhäuschen in Renvallen.
Auch auf dem Akkanolke sind die Bäume tief verschneit.
Manche erinnern an Ewoks, Gremlins oder Kobolde. Diese Aufnahmen entstanden bei hellem Vollmond gegen Mitternacht.
Lauter wird es, wenn die Schneemobile zum Einsatz kommen. Über 700 km präparierte Pisten können mit den Motorschlitten rund um Arvidsjaur erkundet werden.
Wer will kann auch in einem Audi TT über einen gefrorenen See ‚driften‘ …
… oder die PS gegen Polarhunde tauschen und sich durch die Winterlandschaft ziehen lassen.
Mehr zu den Polarhunden gibt es hier in meinem Blog
Mehr Infos zu den Schneemobiltouren und Sportwagen gibt es bei Arcitc Adventure – Supertour
Silberweiden im Winter
Aktuell gibt es vom Regierungspräsidium Karlsruhe einen speziellen Beobachtungstipp für den Winter: Die Silberweiden am Rhein oder Altrhein.
Hierzu wurde eines meiner Bilder ausgewählt – vielen Dank!
Die Aufnahme zeigt eine alte knorrige Weide, die direkt am Ufer des Illinger Altrheins steht. Das Sonnenlicht betont ihr wildes, feines Geäst.
Auszug aus dem Artikel: „Entdecken Sie die dschungelartigen Auenwälder im LIFE+-Projektgebiet! Gerade im Winter prägen die urigen Baumgestalten besonders markant das Landschaftsbild. Ohne Blätter können Sie die alten Weiden mit ihren langen Wurzelbärten oder die knorrigen Stieleichen besonders gut erkennen.“
Hier der Link zu dem Faltblatt: Beobachtungstipp Winter
und zu der Seite http://www.Rheinauen-Rastatt.de:
Tatsächlich ergeben sich im Winter tolle Anblicke der feinen Strukturen der Äste, wie hier im Naturschutzgebiet Bremengrund, südlich von Neuburgweier, Rheinstetten – vor dramatischem Himmel durch ein aufziehendes Gewitter …
... oder von diesem abgestorbenen, alten Baum am Fermasee, ebenfalls in Rheinstetten.
Und hier noch eine Spiegelung von Weiden :
Noch mehr Bilder von Weiden am Altrhein gibt es in meinem Artikel Baumbarts Freunde und in meiner Rheinauen-Fotogalerie
Rentiere im Schnee
Diese kleine Herde hält sich häufig in einem kleinen Wäldchen bei Arvidsjaur auf.
Dahin bin ich den Tieren morgens mit Schneeschuhen und Fotoausrüstung gefolgt. Ende Dezember wird es in Arvidsjaur erst gegen 9:00 Uhr richtig hell.
Auf der Suche nach Futter graben die Rentiere im Schnee, um darunter etwas Essbares zu finden.
Gefilmt sind diese Sequenzen mit der CANON 7D und 400mm Teleobjektiv.
Voraussetzung für solche Aufnahmen ist ein stabiles Stativ. Durch den Cropfaktor der Kamera (in meinem Fall 1,6) verlängert sich die Brennweite von 400 auf 640mm. Da wirkt sich jeder Wackler negativ auf das Ergebnis aus. Aus der Hand sind solche Teleaufnahmen mit einer DSLR eigentlich nicht möglich – schon gar nicht in dieser Kälte, bei -20°C und darunter.
Im Gegensatz zu ’normalen‘ Videokameras bieten die Spiegelreflexkameras den großen Vorteil, die große Objektivpalette und deren Möglichkeiten auszunutzen. Durch den größeren Chip wird zudem eine spezielle Wirkung erzielt.
Die Sache ist aber nicht unkompliziert, denn es gibt Einiges (!) zu beachten …