Die „Big Five“ der Rheinauen
Höckerschwan (Cygnus olor)
Aus meiner Sicht der Charaktervogel der Rheinauen. Sehr verbreitet und immer wieder schön fotogen. Wenn ein Paar am ruhigen Altrhein entlang schwimmt, genauso wie wenn sich eine ganze Gruppe vor den Silberweiden ausruht.
Weißstorch (Ciconia ciconia)
Mit einer Größe von ca. 1m und einer Flügelspannweite von ca. 2,20m sind diese Vögel schon sehr imposant. Bei uns eigentlich schon ausgestorben sind unsere derzeitigen Exemplare hauptsächlich Nachkommen aus Wiederansiedelungsprojekten. Diese bärtige Jäger hier legt sich gerade seine Frühstück im Maul zurecht.
Silberreiher (Ardea alba)
Für mich der edelste und eleganteste Wasservogel der in den Rheinauen zu sehen ist. Vor einigen Jahren erst kamen die Silberreiher als Wintergäste hierher. Mittlerweile gefällt es einigen anscheinend so gut, dass sie länger hierbleiben. Sie sind etwas kleiner als die Störche, kommen aber auch auf eine Flügelspannweite von ca. 1,60 m.
Graureiher (Ardea cinerea)
Der Graureiher wird auch Fischreiher genannt und ist die bei uns am weitesten verbreitete Reiherart. Ständig auf der Suche nach Nahrung stolzieren sie oft am seichten Ufer des Altrheins entlang. Von der Größe sind sie vergleichbar mit den Silberreihern.
Kormoran (Phalacrocorax carbo)
Vermutlich einer der unbeliebtesten Wasservögel, zumindest bei der Anglerzunft 😉 Mir gefallen besonders seine smaragdgrünen Augen. Mit ca. 80cm Größe sind sie kleiner als die Grau- und Silberreiher. Sie jagen anders als die Reiher und Störche sehr geschickt im Tauchen.
Der braune Rhein
Hochwasser am Rhein
Ganz im Gegensatz zu den Bildern der Feuerwehreinsätze, vollgelaufener Keller und weggespülter Autos wirkt es fast idyllisch, wie dieser Schwan in der braunen Brühe am blühenden Hochwasserdamm entlang flaniert.
Das dreckige, braune Hochwasser an der Bellenkopfschließe beim Fermasee.
Zum Vergleich der normale Wasserstand:
Dieses Hochwasser blieb (bisher!) am Oberrhein noch knapp unter der Marke des Hochwasser aus 1999. Damals am 14.05.1999 wurden am Pegel Karlsruhe Maxau 8,84 m gemessen.
Diesen Sonntag lag der höchste Stand bei 8,68 m – Tendenz fallend!
Blick über die Sperre auf die überflutete L566 in Richtung Zollhaus und Rheinfähre Neuburgweier.
An diese Stelle ist das von Herr Tulla begradigte Flussbett des Rheins noch ca. 350m entfernt.
Das lässt vielleicht die Wassermassen erahnen.
Auf dem Hochwasserdamm blühen bunte Pflanzen, die bei schönem Wetter harmlos und friedlich aussehen. Kein Vergleich zu dem strömenden Regen der letzte Tage.
Seltener Anblick: Direkt am blühenden Hochwasserdamm sitzen zwei Schwäne bei der Gefiederpflege. Ziemlich unbeeindruckt von Spaziergängern und Radfahrern.
Der Rheinwald südlich von Karlsruhe ist tief überflutet.
Mit dem Fahrrad an bestimmte Stellen zu kommen, stellte sich als gar nicht so leicht heraus.
Manche Wege entpuppten sich sich als Sackgasse, weil das Wasser einfach zu tief wurde
und ich holte mir nasse Füße 😉
Der Dschungel am Oberrhein
Mein „Rheinauen-Amazonas-Bild“ – aufgenommen am Illinger Altrhein ist der Aufmacher zu dem Artikel ‚Der Dschungel am Oberrhein‘ in Heft 5/11 (Ausgabe September/Oktober 2011) der Zeitschrift Land&Berge. Der Artikel beschreibt die Rheinauen bei Rastatt, die zu den letzten Naturparadiesen Deutschlands gehören.
Insgesamt hat die Redaktion 6 meiner Rheinauen-Bilder für den Artikel ausgewählt.
U.a. auch diese Aufnahme von einem Höckerschwan beim Landemanöver:
und diese Aufnahme eines Weißstorchs beim Abflug von einer alten, gebrochenen Pappel:
und diesen Silberweiden im Hochwasser – aus meinem Kanu aufgenommen am Kanuwanderweg am Illinger Altrhein: