Die Geschichten zu meinen Bildern …

Beiträge mit Schlagwort “Hochwasser

Der braune Rhein

Hochwasser am Rhein

Der braune Rhein

Höckerschwan im braunen Hochwasser

Ganz im Gegensatz zu den Bildern der Feuerwehreinsätze, vollgelaufener Keller und weggespülter Autos wirkt es fast idyllisch, wie dieser Schwan in der braunen Brühe am blühenden Hochwasserdamm entlang flaniert.

Schleuse am Bellenkopf

Das dreckige, braune Hochwasser an der Bellenkopfschließe beim Fermasee.
Zum Vergleich der normale Wasserstand:

Bellenkopfschließe - Aufnahme vom Januar 2012

Dieses Hochwasser blieb (bisher!) am Oberrhein noch knapp unter der Marke des Hochwasser aus 1999. Damals am 14.05.1999 wurden am Pegel Karlsruhe Maxau 8,84 m gemessen.

Diesen Sonntag lag der höchste Stand bei 8,68 m – Tendenz fallend!

Sperre an der L566

Blick über die Sperre auf die überflutete L566 in Richtung Zollhaus und Rheinfähre Neuburgweier.

Sperre an der L566

An diese Stelle ist das von Herr Tulla begradigte Flussbett des Rheins noch ca. 350m entfernt.
Das lässt vielleicht die Wassermassen erahnen.

Braunes Hochwasser

Auf dem Hochwasserdamm blühen bunte Pflanzen, die bei schönem Wetter harmlos und friedlich aussehen. Kein Vergleich zu dem strömenden Regen der letzte Tage.

Margerite am Hochwasserdamm, (Leucanthemum vulgare)

Seltener Anblick: Direkt am blühenden Hochwasserdamm sitzen zwei Schwäne bei der Gefiederpflege. Ziemlich unbeeindruckt von Spaziergängern und Radfahrern.

Höckerschwäne am Hochwasserdamm

Der Rheinwald südlich von Karlsruhe ist tief überflutet.

Überfluteter Rheinwald

Mit dem Fahrrad an bestimmte Stellen zu kommen, stellte sich als gar nicht so leicht heraus.

Mit dem Fahrrad durch das Hochwasser

Manche Wege entpuppten sich sich als Sackgasse, weil das Wasser einfach zu tief wurde

Endstation!

und ich holte mir nasse Füße 😉

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Bunte Weihnachten am Altrhein

Weite Teile der vorgelagerten Streuobstwiesen sind überflutet

Bunte Weihnachten.

Anstatt weiße Weihnachten gab es dieses Jahr eher  frühlingshafte Weihnachten
mit viel Hochwasser am Altrhein.

Weihnachtshochwasser am Altrhein bei Au am Rhen
Durch einen tollen Sonnenuntergang wurde es sogar ein bunter heiliger Abend.

Abendstimmung im Sonnenuntergang über dem Hochwasser

Das Hochwasser hat große Teile der Streuobstwiesen vor dem Hochwasserdamm überflutet.

Als stünden die Obstbäume in einem See - blaue Stunde

Das Hochwasser hat die Streuobstwiesen überflutet

Wie so oft, wurde der Himmel immer spektakulärer, so dass ich fast noch zu spät zum Weihnachtsessen nach Hause kam 😉

Sonnenuntergang über den Streuobstwiesen
Schöne Weihnachten!

Der Rhein von oben – Dreharbeiten

Dreharbeiten zur Fernseh-Dokumentation „Der Rhein von oben“ mit dem Team der Produktionsfirma Vidicom Media und Regisseur Dr. Florian Huber.

Die Dokumentation im Auftrag des WDR folgt dem Lauf des Rhein – durch 6 Länder – von seiner Quelle bis zur Mündung. „Der grüne Rhein“ ist Teil 2 der 5-teiligen Serie und behandelt den Hoch- und Oberrhein. Die Luftaufnahmen werden durch Geschichten von Menschen am Rhein ergänzt.
Eine dieser Geschichten handelt von mir – beim Fotografieren in den Rheinauen.

Bereits Ende April fand vorab die Besichtigung der Locations mit Regisseur Florian Huber am Altrhein zwischen Rheinstetten und Steinmauern statt. Schnell standen die Naturschutzgebiete Bremengrund und Illinger Altrhein als optimale Drehplätze fest.

Als die Drehtermine näher rückten kam leider auch schlechteres Wetter, mit viel Regen und Hochwasser. Die Helikopter-Crew musste die Flugpläne und unsere Drehtermine mehrfach ändern.
Schließlich hat das Wetter aber doch noch mitgespielt.

Ziel waren Aufnahmen von mir beim Fotografieren, in meinem Boot am ‚Bremengrund‘ zwischen Au am Rhein und Rheinstetten. Gedreht wurden die Luftaufnahmen mit einer Cineflex-Kamera.

Foto: Der Rhein von oben – © 2012 Vidicom Media

Durch das Hochwasser war die Strömung viel zu stark, so dass wir etwas südlich auf einen ruhigeren Altrheinarm ausweichen mussten, der nicht dem direkten Zufluss des Rhein ausgesetzt war.

Foto: Der Rhein von oben – © 2012 Vidicom Media

Anfang Juli kam dann die Bodencrew zu den Dreharbeiten an den grünen Altrhein. Windstille am morgen und hochsommerliches Wetter – allerdings war aufgrund des Hochwassers an einen Aufbau des Kamerakrans am Bremengrund nicht zu denken. Also Plan B: wir fuhren voll bepackt mit 2 Booten, Fahrrad, Kamerakran und sonstigem Film- und Foto-Equipment direkt an den Illinger Altrhein.

Während am Hochwasserdamm der Kamerakran aufgebaut wurde,

fuhren wir mit 2 Booten in den Dschungel auf dem stillen Altrhein.

Foto: © Dr. Hartmut Schulz

Anfangs war es für Kameramann Tom Fritzsche und sein Steuermann Stephan Wilke noch etwas kippelig, aber die beiden haben sich schnell daran gewöhnt.

Die Eltern der jungen Weißstörche beobachteten diese bei ihren ersten Rundflügen. Vom Wasser aus sind die Vögel auf ihren Horsten gut zu filmen und zu fotografieren.
Einige Aufnahmen davon sind hier zu sehen: Flugpremiere der Jungstörche

Nach einem kurzen Interview war die nächste Station das Naturschutzgebiet „Auer Köpfle“ bei Au am Rhein. Auch hier wieder Aufbau des Kamera-Equipments – dieses mal mitten im Wasser.


Hinter und vor der Kamera …

Foto: © Dr. Florian Huber

Ich schoss einige Aufnahmen von Höckerschwänen, die sich in den Wald verzogen haben.

Foto: © Dr. Florian Huber

Danach kamen noch einige Aufnahmen im Tarnzelt.

Wir mussten erneut etwas improvisieren, weil die guten Beobachtungsplätze geflutet waren. Also hat Kameramann Tom Fritzsche einen günstigen Platz zum Aufbau des Zelts festgelegt, um seine Aufnahmen und Kamerafahrten starten zu können.

Hat viel Spaß gemacht 😉

Das Drehteam:

  • Kameramann – Tom Fritzsche
  • Aufnahmeleitung – Hanne Geldreich
  • Regisseur – Dr. Florian Huber
  • Kamerakran-Assistent – Jan Werner
  • Kamera-Assistent – Stephan Wilke
Weitere Bilder gibt es in meiner Galerie …

Der Film wird 2013 in Arte/WDR zu sehen sein!

  • Die Erstausstrahlung der 5-teilgen Doku-Reihe läuft vom 11.-15. März 2013
    jeweils um 19:30 auf ARTE.
  • Teil 2 „Der grüne Rhein“ wird am Dienstag 12.März zu sehen sein.

Altrhein in Schwarzweiß

Mit dem Kanu unterwegs auf dem Altrhein am mittleren Oberrhein zwischen Rheinstetten und Au am Rhein. Bei Hochwasser verschwindet das Ufer und die Silberweiden stehen direkt im Wasser.

Bei dem Hochwasser im Juni/Juli hatte der Altrhein teilweise eine sehr starke Strömung. An einem Seitenarm am Bremengrund, der keinen direkten Zufluss vom Rhein hat, sondern von einem anderen Altrheinarm abzweigt, war das Wasser schön ruhig, so dass das Fotografieren aus dem Boot heraus überhaupt möglich war.

Die Aufnahmen entstanden bei den Dreharbeiten zu der TV-Dokumentation „Der Rhein von oben“.

Hier noch eine Farb-Aufnahme mit dem Helikopter über dem Altrhein, aus dem mich das Team der Produktionsfirma Vidicom Media ‚von oben‘ beim Fotografieren im Kanu gefilmt hat.

Die Dokumentation wird 2013 in Arte/WDR zu sehen sein.

Weitere Aufnahmen von den Dreharbeiten gibt es hier  …


Waschstraße

Durch das Hochwasser am Rhein sind die Uferzonen an denen sich die Höckerschwäne gerne aufhalten geflutet. Also wird kurzerhand die Zugangstraße zum Rhein zur Waschstraße umfunktioniert!

Hier bei Au am Rhein am mittleren Oberrhein stieg das Wasser sehr schnell und hat die K3724 überflutet. Ein Paar Höckerschwäne ‚fährt‘ die Reinigungsstelle an …

und nach kurzer Zeit kommen immer mehr Schwäne dazu …

und verteilen ihre Federn überall …

oder tragen sie als ‚Federschmuck‘ auf der Nase 😉


Gewitterhimmel

Den Rheinauen am mittleren Oberrhein sind charakteristische Streuobstwiesen vorgelagert. Einige Strahlen der tiefstehenden Sonne brechen durch die dichten Wolken und streifen gerade noch einen Teil der dramatisch wirkenden Wolken über dem satten Grün.

Anfang Mai blühen noch einige Obstbäume.

Am Altrhein – hier bei Au am Rhein – hat das erste Hochwasser die Uferzone mit den Silberweiden geflutet.

Eine Langzeitbelichtung (20 sec.) in der sog. ‚blauen Stunde‘ beruhigt die Wasseroberfläche und verwischt die Wolken.

Auf der elsässischen Seite des Rheins wirkt in diesem Licht sogar die ansonsten eher weniger idyllische Industrie interessant. Eigentlich gar nicht mein Thema 😉


Baumbart’s Freunde

Wie einer von Tolkien’s Ents aus dem Fangorn Wald (aus dem Film Der Herr der Ringe) steht diese alte Silberweide am Altrhein bei Elchesheim-Illingen. Fast so, als ob der Baum ein Gesicht hätte, das einen heimlich beobachtet …

Die Weiden stehen oft direkt am Flussufer das häufig überschwemmt wird und viele Tage im Jahr ‚unter Wasser‘ liegt. Bis zu 300 (!) Tage im Jahr kann eine Weide im Hochwasser überstehen, sofern dieses in Bewegung bleibt. Man nennt dieses Gebiet Weichholzaue.
Die Bäume sind durch Hochwasser, Strömung und Eis das ganze Jahr über sehr hohen Belastungen ausgesetzt. Die Überflutungen sind die Voraussetzung für das Vorkommen der Aue.

Wurzelwerk einer Weide nach dem Hochwasser