Die „Big Five“ der Rheinauen
Höckerschwan (Cygnus olor)
Aus meiner Sicht der Charaktervogel der Rheinauen. Sehr verbreitet und immer wieder schön fotogen. Wenn ein Paar am ruhigen Altrhein entlang schwimmt, genauso wie wenn sich eine ganze Gruppe vor den Silberweiden ausruht.
Weißstorch (Ciconia ciconia)
Mit einer Größe von ca. 1m und einer Flügelspannweite von ca. 2,20m sind diese Vögel schon sehr imposant. Bei uns eigentlich schon ausgestorben sind unsere derzeitigen Exemplare hauptsächlich Nachkommen aus Wiederansiedelungsprojekten. Diese bärtige Jäger hier legt sich gerade seine Frühstück im Maul zurecht.
Silberreiher (Ardea alba)
Für mich der edelste und eleganteste Wasservogel der in den Rheinauen zu sehen ist. Vor einigen Jahren erst kamen die Silberreiher als Wintergäste hierher. Mittlerweile gefällt es einigen anscheinend so gut, dass sie länger hierbleiben. Sie sind etwas kleiner als die Störche, kommen aber auch auf eine Flügelspannweite von ca. 1,60 m.
Graureiher (Ardea cinerea)
Der Graureiher wird auch Fischreiher genannt und ist die bei uns am weitesten verbreitete Reiherart. Ständig auf der Suche nach Nahrung stolzieren sie oft am seichten Ufer des Altrheins entlang. Von der Größe sind sie vergleichbar mit den Silberreihern.
Kormoran (Phalacrocorax carbo)
Vermutlich einer der unbeliebtesten Wasservögel, zumindest bei der Anglerzunft 😉 Mir gefallen besonders seine smaragdgrünen Augen. Mit ca. 80cm Größe sind sie kleiner als die Grau- und Silberreiher. Sie jagen anders als die Reiher und Störche sehr geschickt im Tauchen.
Graureiher im letzten Licht
Graureiher am Rhein – erste Erfahrungen mit den neuen Tamron SP 150-600mm f5-6,3 Di VC USD
Nach meinen ersten, vielversprechenden Tests an der Canon 5D III hat mich interessiert, wie sich das hochgelobte Objektiv an einer APS-C Crop-Kamera (Faktor 1,6) schlägt. Immerhin kommt diese Kombi auf 960 mm Brennweite!
Das ist schon ein Wort und soviel Brennweite, dass man sich den scheuen Graureihern gut nähern kann, um diese auch formatfüllend fotografieren zu können – ohne die Tiere zu verscheuchen.
Graureiher (Ardea cinerea) – Rheinauen bei Au am Rhein, Deutschland
Canon 7D – Tamron SP 150-600mm f5-6,3 Di VC USD – ISO 320 – 600mm – f6,3 – 1/250
Das Objektiv macht wirklich viel Spaß, ist Spritzwassergeschützt, hat einen Bildstabilisator (VC Vibration Compensation) und einen Ultraschallmotor (USD Ultrasonic Silent Drive). Schön wären 2 Gewindebohrungen an der Stativschelle, zum besseren Schutz gegen verdrehen der Schnellwechselplatte. Die Feststellschraube der Stativschelle ist entgegen meiner Canon-Stativschelle schräg nach oben anstatt nach unten gerichtet. Das finde ich nicht ganz optimal gelöst.
Graureiher (Ardea cinerea) – Rheinauen bei Au am Rhein, Deutschland
Canon 7D – Tamron SP 150-600mm f5-6,3 Di VC USD – ISO 320 – 600mm – f6,3 – 1/400
Bei solchen Lichtverhältnissen könnte man natürlich gut 1 oder 2 Blenden mehr Lichtstärke vertragen, aber dafür muss man schon rund den 10-fachen (!) Preis für die deutlich schwereren Lichtriesen auf den Ladentisch blättern 😉
Mit knapp 2 kg Gewicht ist das Tamron noch gut tragbar und bietet viel Flexibilität.
Graureiher (Ardea cinerea) – Rheinauen bei Au am Rhein, Deutschland
Canon 7D – Tamron SP 150-600mm f5-6,3 Di VC USD – ISO 100 – 600mm – f18 – 1/8
Um die unruhige Strömung des Wassers weicher darzustellen, habe ich bei diesem Bild eine relativ lange Verschlusszeit verwendet. Die Reiher halten wirklich erstaunlich ruhig ihre Stellung, ansonsten wäre so eine Aufnahme nicht möglich.
Diese Aufnahmen sind alle vom Stativ entstanden. Zu dem Bildstabilisator kann ich noch nicht viel sagen. Die seitlichen Bedienelemente (AF/MF, Stabilisator ON/OFF und die AF-Beschränkung FULL oder 15m bis unendlich) fallen leider etwas flach aus und sind mit Handschuhen nicht optimal zu bedienen.
Graureiher (Ardea cinerea) – Rheinauen bei Au am Rhein, Deutschland
Canon 7D – Tamron SP 150-600mm f5-6,3 Di VC USD – ISO 100 – 600mm – f6,3 – 1/250
Dieser Kollege hier ist umringt von Mücken, und blickt ziemlich verblüfft in meine Richtung.
Das Objektiv ‚Made in China‘ wirkt insgesamt sehr wertig und gut verarbeitet. Der Autofocus funktioniert treffsicher, schnell und leise.
Die Abbildungsleistung ist vor allem an der Canon 5D III nach meinem Ermessen sehr gut.
Aber irgendwo muss sich der hohe Preisunterschied natürlich auch negativ bemerkbar machen:
Bei extremen Lichtverhältnissen (sehr heller Hintergrund) zeigen einige Aufnahmen leichte chromatische Aberrationen, also Farbsäume am Übergang hell/dunkel. Vignettierungen konnte ich bisher noch nicht feststellen.
Soweit mein erster Eindruck nach den ersten ca. 300 Aufnahmen.
Wie sich das Objektiv in der rauhen Natur halten wird – vor allem bei widrigen Umständen und nach oftmaligem Zoomen – muss sich noch zeigen …
Frühsommer am Altrhein
Dieses Jahr war der Frühling gefühlt nur sehr kurz. Durch die hohen Temperaturen bereits im April fühlt sich dieser Frühling bereits wie Sommer an.
Am Altrhein bei Steinmauern liegt ein alter, vertrockneter Ast, der beim letzten Hochwasser hier gestrandet ist, malerisch am Ufer. Die Bäume sind bereits üppig Grün. Die Aufnahmen entstanden Anfang April 2011.
Durch die Trockenheit und den wenigen Niederschlag führt der Rhein wenig Wasser. Der Bewuchs an den Uferzonen explodiert förmlich.
Das Wurzelwerk spiegelt sich im Niedrigwasser.
Die letzten Sonnenstrahlen, die durch den Wald kommen, fallen auf einen Graureiher, der auf einem alten Ast über einem Nebengewässer des Altrheins sitzt.